Sonntag, 11. Januar 2009
8.-10.1. Puerto Natales und Punta Arenas
Donnerstag: Wir sind um 14:00 Uhr in Natales und organisieren unsere nächsten Tage. Die Sonne scheint und es ist sehr warm. Dabei kommen wir schon im Ort herum, der sehr freundlich und sauber ist. Im Sommer lebt er von den Touristen und im Winter wird es dunkel und still.
Natales von See
Plaza

Um 19:00 Uhr fahren wir durch die Grassteppe nach Punta Arenas, der südlichsten Stadt auf dem chilenischen Festland und unser südlichster Reisepunkt bei fast 54° Süd, was ungefähr der Lage Hamburgs auf der Nordhalbkugel entspricht. Dort finden wir ein schrulliges Hostal, erhalten ein Fünfbettzimmer und drehen noch eine Runde durch die Stadt. Im Santino, einer großen Bar, in der sich die finanzkräftige Jugend der Stadt trifft, trinken wir ein Bier und einen Cocktail.
Freitag: Wir machen einen Stadt- und Hafenrundgang und besuchen das kleine Meeres- und Marinemuseum, das einen Einblick in die Marinegeschichte Patagoniens bietet und einige anschauliche Exponate der allgemeinen Seefahrt beinhaltet. Ansonsten handelt es sich um eine ziemlich normale See- und Hafenstadt mit Geschäften und touristischen Einrichtungen. Zu Mittag esse ich eine Portion Nandufleisch, das es hier aus der Region gibt. Der anschließende Schiffsausflug zu den beiden Inseln Marta und Magdalena ist wirklich toll: das Schlauchboot kämpft sich über die gar nicht so hohen Wellen, wir sehen eine große Zahl von Seelöwen am Strand der Insel, wobei sich immer mehrere weibliche Tiere um ein sehr großes männliches Tier scharten, und wandern etwa eine Stunde lang über die Pinguininsel, wo die Pinguine gerade ihre Jungtiere ausgebrütet haben. Nach der Rückkehr sind wir ziemlich durchgefroren
Magellan
Die Straße
Nanduessen
Seelöwen
Pinguin

Samstag: Ich laufe morgens zum Strand und sehe zwei große Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Nachdem wir bei der dritten Busagentur für 14:00 Uhr zwei Plätze gebucht haben, besuchen wir das Salesianermuseum, in dem es einen Überblick über die Tier und Pflanzenwelt der Region und die Entdeckungs- bzw. Eroberungsgeschichte mit vielen Fotos von Eingeborenen gibt. Die dramatischen auch ökologischen Veränderungen zeigt eine Schautafel: Ende des 19. Jahrhunderts lebten die Menschen noch in einem nachhaltigen und ausgewogenen System mit der Natur, heute gibt es auch hier eine Übernutzung und Überbetonung der ausbeuterischen Nutzung. Natürlich hat sich dadurch der Lebensstandard deutlich verbessert. Der Kreuzfahrttourismus ist m.E. nur dadurch bedenklich, dass die Anreise nach Südamerika eben doch leider mit dem Flugzeug erfolgt. Anschließend besuchen wir den Friedhof, auf dem sehr viele monumentale Familiengrabstätten stehen und gehen in ein Chinarestaurant, wo man „Tenedor libre“ also ein Mittagsbuffet bekommt. Es gibt eine große Auswahl und auch viel Rohkost. Wir verlassen Punta Arenas und die Magellanstraße im schönsten Sonnenschein.
Friedhof
Salesianerkirche
Abschiedsblick

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